Samstag, 13. November 2010

Charakterisierung von Michael und seiner Familie

Am Anfang des Buchs ist Michael Berg 15 Jahre alt. Nach außen wirkt er wie ein normaler Sohn einer Mittelschichtsfamilie. Er ist immer ordentlich gekleidet und sein Behnemen ist immer sehr gesittet. Auch äußert sich dieser ''Normalo''-Zustand in seinen Gedanken und seinen Werten und Normen. Dies wird deutlich bei der Reaktion nachdem Michael Hanna beim Umziehen beobachtet bei der er nach dem Erwischen des Beobachten flüchtet. Im Gegensatz dazu stehen die Gedanken von Michael über Hanna und die Beziehung mit dem großen Altersunterschied. Im Laufe der Geschichte bemerkt man bei ihn jedoch auch einen Wandel. Vom unsicheren Jungen wird er zum selbstsicheren jungen Erwachsenen. Jedoch soll diese Selbstsicherheit nur über seine gefühlsmäßige Unsicherheit jedoch auch über Ratlosigkeit hinwegtäuschen.
Michaels Familie besteht aus Vater, der Philosophieprofessor ist, Mutter, die lediglich Hausfrau ist, und drei Geschwistern. Die Familienverhältnisse sind für die 50er Jahre typische Rollenverteilung. Der Vater hat die Rolle eines distanzierten Familienoberhaupt. Dieser plant seine Kinder wie seine Studenten ein. Die Mutter ist eine sorgende und Vollblutmutter. Michaels Geschwister sind eher im Hintergrund und nicht sehr wichtig. Ihre Beziehung ist distanziert und besteht aus einigen Rivalitäten. Die Beziehung zwischen Michael und seiner Familie ist insgesamt eher distanziert. Alleine seine Mutter versucht ihm Wärme und Geborgenheit zu vermitteln was ihr jedoch nicht ganz gelingt. Dieser Umstand begründet auch die Beziehung zu Hanna. Dieser Beziehung steht wiederum das gute Gewissen, seine Familie. Dies verdeutlicht wiederum die Beziehung zwischen der Familie und Michael. Sie ist die Institution die Michael gesellschaftsfähig hält.

1 Kommentar:

  1. Gut geschrieben, man könnte noch hinzufügen, dass sich die Kinder bei ihrem Vater wie Studenten für die Sprechstunde anmelden müssen, um mit ihm zu reden.
    Zum Schluss steht ziemlich oft "wiederum", hört sich bisschen komisch an.
    Aber sehr nachvollziehbar geschrieben, vielleicht hätte man noch einfügen können, dass einmal eine Freundin im späteren Leben von Michael ihn "analysiert" hat und die Beziehung zu Hanna ebenfalls auf seine Mutter zurückgeführt hat.

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